Ein „historisch niedriges Traubengeld“ bekommen die Mitglieder der Remstalkellerei nun für ihre im Jahr 2018 abgelieferten Trauben ausbezahlt. Denn die Genossenschaft ist in finanziell schwieriges Fahrwasser geraten.

Weinstadt - Ein „historisch niedriges Traubengeld“ bekommen die Mitglieder der Remstalkellerei für ihre im Jahr 2018 abgelieferten Trauben ausbezahlt. Das hat die in finanziell schwieriges Fahrwasser geratene Genossenschaft am Freitag mitgeteilt. „Das Traubengeld stellt unsere Mitglieder sicherlich nicht zufrieden“, vermutet der Geschäftsführer Peter Jung. Es basiere auf einer vorsichtigen Einschätzung, weil die Remstalkellerei „unbedingt von vornherein Rückforderungen für den 2018er-Jahrgang vermeiden“ wolle.

 

Anfang Dezember hatte die Remstalkellerei ihren rund 1300 Mitgliedern mitgeteilt, man befinde sich „in einer wirtschaftlich desaströsen Lage“, die Auszahlungen an die Mitglieder wurden deswegen gestoppt und bis jetzt ausgesetzt. An den Endabrechnungen der Jahrgänge 2014 bis 2017 habe man Korrekturen vornehmen müssen, weil sich die Hoffnungen in punkto Weinverkauf und Umsatz nicht erfüllt hätten.

Generalversammlung wohl im Juni

Die genauen Zahlen für diese Jahrgänge sollen die Mitglieder bei der Generalversammlung erfahren, die wohl im Juni stattfindet. Bereits im Mai soll es eine Infoveranstaltung geben, in der den Mitgliedern die zukünftige Strategie vorgestellt wird. Diese will die Remstalkellerei auch mit externer Hilfe entwickeln, im März wollen Vorstand, Geschäftsführung und Aufsichtsrat in Klausur gehen.