Mit ihrem Engagement für eine bessere Welt sind Ehrenamtliche in Waldenbuch aufgefallen. Die Eine-Welt-Gruppe ist mit einem Preis ausgezeichnet worden, der sogar schon beim Dalai Lama Station gemacht hat.

Waldenbuch - Ein kleiner Vogel ist in Waldenbuch gelandet und mit einem großen Fest empfangen worden. Der Aidlinger Bürgermeister Ekkehard Fauth hat am Dienstagabend im Forum der Oskar-Schwenk-Schule die Goldene Friedenstaube an die Waldenbucher Eine-Welt-Gruppe überreicht. Die Bronzestatue mit Olivenzweig im Schnabel dient als Botschafterin des Friedens und macht dort Station, wo sich Bürger für Menschenrechte einsetzen.

 

Bisher stand das symbolträchtige Tier im Aidlinger Rathaus. Die Gemeinde konnte sich 2012 als erste Kommune im Landkreis Böblingen als Fairtrade-Town positionieren und hat damit bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. „Eines Tages klingelte das Telefon, und eine Stimme mit bayerischem Akzent erklärte mir: Die Daubn kommt“, berichtete Ekkehard Fauth.

Auch beim Dalai Lama hat die Taube schon Station gemacht

Im Laufe des Gesprächs wurde dem Schultes klar, dass es sich bei der lapidaren Ankündigung um eine ganz besondere Auszeichnung handelte. Am anderen Ende der Leitung war der Landshuter Künstler Richard Hillinger, der auf Anregung von Altbundespräsident Roman Herzog zum 60. Jahrestag der Erklärung der Menschenrechte 30 goldene Tauben geschaffen hatte. „Sie fliegen um die Erde und landen immer dort, wo Menschen in diesem Sinne Gutes tun“ erklärte Fauth.

Die Waldenbucher Eine-Welt-Gruppe befindet sich als Träger dieser Auszeichnung in guter Gesellschaft. „Auch beim Dalai Lama, Michail Gorbatschow und Bischof Desmond Tutu hat die Goldene Taube schon Station gemacht“, verriet der Festredner. Die Friedensboten sollen in Bewegung bleiben, und der Aidlinger Bürgermeister hatte den Auftrag erhalten, nach einem würdigen Landeplatz in der Umgebung zu suchen.

„Sie haben viele gute Dinge auf den Weg gebracht. Stark beeindruckt hat mich auch Ihr Engagement gegen Kinderarbeit“, begründete Ekkehard Fauth seine Wahl. Die stellvertretende Waldenbucher Bürgermeisterin Annette Odendahl schloss sich dem Lob an und versicherte: „Das ist Ansporn für die Stadt, ihre eigenen Bemühungen zu verfestigen und zu steigern.“

Kinderschutzexperte war zu Gast in Waldenbuch

„Dieser Tag ist ein weiterer Höhepunkt im 40. Jahr unseres Bestehens“, sagte der Vorsitzende der Waldenbucher EineWelt-Gruppe Burkhard Wolf. Sein Team hatte den Festakt am Dienstag als Themenabend gestaltet. Der renommierte Kinderschutzexperte Benjamin Pütter war als Gastredner geladen und berichtete von seiner Arbeit in Indien. Dazwischen gab das Maharaj Trio Einblicke in die klassische indische Musik.

Den Bogen zur Arbeit der Eine-Welt-Gruppe vor Ort schlug der Schönaicher Buchautor Roland Müller mit einer kurzen Lesung. Er hatte ein Märchen über die Goldene Friedenstaube geschrieben. Gemeinsam mit drei anderen Geschichten, die auf Verletzungen der Menschenrechte hinweisen, hat Mona Winkler daraus ein Buch gestaltet. Es kann im Eine-Welt-Laden in der Büchereifiliale, Auf dem Graben 23, zum Preis von sieben Euro erworben werden.