Eine Polizeimeldung zu einem am Ende doch nicht gestohlenen Auto in Böblingen war die Inspiration zu dieser kleinen Geschichte.

Böblingen - Unfälle, Einbrüche, Schlägereien oder sonstige unschöne Dinge – Polizeimeldungen verbreiten selten gute Stimmung. Aber ab und an mal zaubert uns eine „Pol“, wie wir die Meldungen in unserem Reporterjargon nennen, auch mal ein Lächeln ins Gesicht. So wie zuletzt bei einer „Pol“ über einen vermeintlichen Autodiebstahl in Böblingen. Die Polizei bat mögliche Zeugen um Hilfe bei der Suche nach einem roten Skoda, der auf der Diezenhalde abhanden gekommen sein sollte.

 

Ein paar Tage später schickten die Beamten dann aber eine Ergänzung in folgendem Wortlaut: „Wie sich mittlerweile herausstellte, wurde der Skoda nicht gestohlen. Das Fahrzeug war lediglich an einem anderen Ort abgestellt gewesen und dieser Umstand in Vergessenheit geraten.“

Stoßgebet zum Schutzheiligen für verlorene Autos

Die genauen Hintergründe dieser Geschichte sind uns leider nicht bekannt. Aber dafür können wir sehr gut nachvollziehen, wie das ist, wenn wir etwas Wichtiges verlieren und wie irre danach suchen. Dasselbe gilt für die Erleichterung, wenn sich herausstellt, dass wir das verdammte Ding (Hausschlüssel, Ehering, Jumbojet) einfach nur verlegt haben und dann wiederfinden. Religiöse Menschen senden in solchen Situationen vielleicht ein Stoßgebet gen Himmel.

Bei Katholiken gibt es dafür sogar je nach Problemfall einen ganz eigenen Empfänger. Bei verlorenen Dingen wendet sich der fromme Katholik zum Beispiel an den Heiligen Antonius von Padua. Allerdings wissen wir nicht, ob der auch für verlorene Autos zuständig ist. Im Zweifel würden wir in diesem Fall deshalb empfehlen, auch noch Sankt Car-los ins Gebet mit einzuschließen.

Info

Humorkolumne
Ein Beitrag aus den „Bonbons“, der wöchentlichen Lokal-Glosse der Kreiszeitung Böblinger Bote.