Kaum zu glauben: Während die Polizei einen spektakulären Lkw-Unfall auf der Autobahn bearbeiten muss, kommt es zu einem überraschenden Nachspiel.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Der spektakuläre Unfall eines Kartoffel-Lkw am Freitagmorgen auf der Autobahn 8 bei Stuttgart-Möhringen hat ein nicht minder überraschendes Nachspiel. Im bis zu 15 Kilometer langen Stau in Fahrtrichtung Karlsruhe fiel außerdem ein 48-jähriger Lkw-Fahrer auf – er hatte dahinter volltrunken mehrere kleinere Unfälle verursacht.

 

Nach Angaben der Polizei befand sich der osteuropäische Fahrer eines deutschen Fahrzeugs im Stau auf dem mittleren der drei Fahrstreifen und rollte dabei mehrmals rückwärts gegen einen Reisebus. Bereits zuvor war der Sattelzug im Bereich der Anschlussstelle Degerloch aufgefallen, nachdem er von der Fahrbahn abgekommen war und eine Warnbake touchiert hatte. Dabei entstand insgesamt 7000 Euro Schaden.

Ein ganz hoher Promillewert

Die Autobahnpolizei hatte schon seit dem ersten Unfall in Degerloch nach dem Lkw gesucht. Als die Beamten ihn gegen 7.30 Uhr an der zweiten Unfallstelle eintrafen, stellten sie fest, dass der 48-Jährige kaum gehen oder den Anweisungen folgen konnte, weil er offenbar stark alkoholisiert war. Ein Atemalkoholtest bestätigte dies.

Das Gerät wies einen Wert außergewöhnlich hohen Wert aus, der einem Promillewert von weit über 4,0 entspricht. „Es ging sogar Richtung fünf“, sagt Polizeisprecher Peter Widenhorn, „aber so genau ist das Gerät bei solchen Werten nicht mehr.“ Der Lkw-Fahrer musste zur Blutprobe, sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Sein Lkw, der Speiseöl geladen hatte, wurde sichergestellt und abgeschleppt. Nicht auszudenken, wenn bei einem Unfall auch diese Ladung auf der Fahrbahn gelandet wäre...