Die Polizei warnt Fußballfans davor, ihre Autos im Getümmel einfach stehenzulassen. Mit Corsos sei nach Siegen der Kroaten oder der Portugiesen sowie der Deutschen zu rechnen.

Stuttgart - Es gibt ein neues Phänomen, das die Polizei zuletzt nach den Feiern der türkischen und kroatischen Fans in der Innenstadt beobachtet hat: Da die Partymeile auf der Theodor-Heuss- und Friedrichstraße gesperrt wird, wenn Autocorsos nach Fußball-EM-Erfolgen starten, würden manche Schlachtenbummler, die nicht mehr weiterkommen, ihre Autos einfach stehenlassen. „Die Verkehrsregeln gelten aber nach wie vor. Wenn die Autos nach den Feiern nicht abgeholt werden, lassen wir die abschleppen“, sagt ein Polizeisprecher. Man appelliere daher an die Feiernden, die am Samstag und Sonntag nach den Achtelfinalbegegnungen in der Stadt jubeln wollen, sich doch einen regulären Parkplatz zu suchen, bevor man in der abgesperrten Straße steckenbleibe.

 

Kroaten und Portugiesen gelten als feierfreudig

Dass es noch mal so turbulent hergehen wird wie am Dienstag, als türkische und kroatische Fans feierten, hält die Polizei für unwahrscheinlich. Sowohl Kroaten als auch Portugiesen, die am Samstag spielen, seien zwar feierfreudig. Am Dienstag war es jedoch besonders voll auf der Theo, weil die Anhänger zweier Mannschaften Grund zum Feiern hatten. Am Sonntag könnte es Jubelfeiern deutscher Fans geben, die bisher noch eher zurückhaltend gewesen seien, so die Polizei. Nur wenige Anhänger des Weltmeisters haben nach der Vorrunde einen Corso gebildet. Ab einem Achtelfinalsieg könnte sich das aber ändern.

Die Polizei sperrt je nach Auto- und Fußgängeraufkommen ab: Zunächst wird die Partymeile zwischen Hauptbahnhof und Rotebühlplatz dicht gemacht. Wenn der Andrang größer wird, sperrt die Polizei den Planietunnel, der vom Charlottenplatz auf die Friedrichstraße führt. Autofahrern bleibt dann noch der Cityring.