Das „Axl Gasoline Racing Team“ aus Filderstadt-Harthausen fährt in der dritten Generation Autocross-Rennen. Nun sollen erstmals Spenden gesammelt werden.

Harthausen - Viel ist in der Werkstatt-Garage gerade nicht geboten. Ein Motorrad wartet in der hinteren Ecke aufs Frühlingserwachen, ein zweites steht nur in seinen Einzelteilen da. Der Wagen jedoch, der hier normalerweise parkt, ein feuerroter VW 1600 L, Baujahr 1972, fehlt. Er wird aktuell bei einer Spezialfirma hergerichtet. „Die kümmern sich, dass wir perfekt an den Start gehen können“, sagt Andreas Brosch über seinen Flitzer. Mit dem 230 PS starken Mobil hat der 58-Jährige aus Harthausen schon so manches Abenteuer erlebt.

 

Die ganze Familie fährt Autocross-Rennen

Die Familie tritt seit vier Jahrzehnten bei Autocross-Rennen an. „Mein Vater hat 1972 angefangen“, sagt er. Mittlerweile seien alle fünf Söhne sporadisch im „Axl Gasoline Racing Team“ dabei, Andreas Broschs Ehefrau ebenfalls. Fahren und am Auto werkeln, alles machen die Broschs selbst. „Das Schrauben macht viel Spaß, das Fahren, das Adrenalin“, sagt er, außerdem spricht er von einer prima Gemeinschaft.

Rennen gewonnen hat Andreas Brosch schon einige, wie er sagt. So viele, dass er die Pokale oft an die Enkel verschenke. In diesem Jahr geht’s für die autoverrückte Familie allerdings um mehr als Pokale. Erstmals hat sich das „Axl Gasoline Racing Team“ das Ziel gesetzt, Spenden zu sammeln. Das Geld soll an den Verein Anna mit Sitz im benachbarten Aichtal gehen. Der unterstützt krebskranke Kinder und ihre Familien mit Kunsttherapien, mit Reiten und Ausflügen, aber auch mit Trauerbegleitung. „Für mich war klar, es muss für Kinder sein“, sagt der achtfache Opa über den Spendenzweck. Auch die örtliche Nähe zum Verein habe eine Rolle gespielt. Andreas Brosch ist der Meinung, dass das Geld dort gut investiert sei. „Ich habe einen Haufen Enkel, die sind alle gesund. Da kriegt man Ehrfurcht“, sagt der Stuckateurmeister.

Sponsoren werden auf dem Rennauto verewigt

Das „Axl Gasoline Racing Team“ will in diesem Jahr bei zehn Rennen antreten, die zur deutschen Meisterschaft gehören. Der Saisonstart wird am 23. April in Höchstädt sein. Angedacht ist, dass Sponsoren einen Fixbetrag pro gefahrener Runde geben. Auf zusammengenommen etwa 350 Runden werden die Fahrer aus Harthausen in der Saison kommen, „sofern das Auto hält“, sagt Andreas Brosch lächelnd. Einige Spender haben sich nach seiner Aussage schon gefunden. „Das Ziel ist, so viel Geld wie möglich zu sammeln“, sagt er, dafür ist er aktuell beim Klinkenputzen; Firmen ansprechen, Mails versenden, Flyer verteilen, Mund-zu-Mund-Propaganda. Spendenquittungen könne der Verein Anna ausgeben. Sponsoren würden zudem auf dem Rennauto verewigt. „Einsteigen kann man noch bis zum letzten Rennen“, sagt er. Was nun noch fehlt, ist das feuerrote Auto mit den auffälligen Motiven an den Seiten. Das sei stets ein Publikumsliebling, sagt Andreas Brosch. Er schaut sich in der leeren Werkstatt-Garage in Harthausen um. „Ich hoffe, dass wir fertig werden.“

www.axl-gasoline.de