Zu dem am Freitag geplanten Automobilgipfel zwischen Ministerpräsident Kretschmann und Vertretern aus Autoindustrie und Wirtschaft dürfen nach breiter Kritik nun auch Betriebsräte von Bosch und Daimler teilnehmen.

Böblingen - Nach breiter Kritik dürfen Betriebsräte von Daimler und Bosch doch am Autogipfel teilnehmen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) habe ihn gebeten, zwei Betriebsräte zu den am Freitag geplanten Gesprächen über die Zukunft der Autoindustrie im Land mitzubringen, sagte IG-Metall-Landesbezirksleiter Roman Zitzelsberger am Donnerstag in Böblingen. Ursprünglich hätte der IG-Metall-Landeschef als einziger Arbeitnehmervertreter an den Gesprächen teilnehmen sollen.

 

Einen Kommentar zum bevorstehenden Autogipfel lesen Sie hier

In einem Brief an Kretschmann hatten sich unter anderem die Gesamtbetriebsratschefs Uwe Hück (Porsche), Michael Brecht (Daimler), Uwe Schwarte (Mahle) und Rolf Klotz, der Betriebsratschef von Audi in Neckarsulm darüber beschwert. Mit Erfolg: Daimler-Gesamtbetriebsratschef Brecht und der stellvertretende Bosch-Gesamtbetriebsratschef Hartwig Geisel sollen nun am Freitag dabei sein.

Auch die Landesvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz, Brigitte Dahlbender, hatte im Vorfeld kritisiert: „Es wäre wichtig gewesen, deutlich mehr Vertreter aus der Zivilgesellschaft einzuladen.“ Auf der Gästeliste, die insgesamt 40 Namen umfasst, stehen Daimler-Chef Dieter Zetsche, Bosch-Chef Volkmar Denner und Audi-Vorstand Hubert Waltl. Neben EnBW und den Stuttgarter Verkehrsbetrieben (SSB) sind unter anderem auch der Maschinenbauverband VDMA und das halbe Landeskabinett vertreten.