Rund zwei Stunden warten die hartnäckigsten Fans, bevor die Autogrammstunde von VfB-Stürmer Simon Terodde bei Breuninger beginnt. Dann nimmt sich der Zweitliga-Torschützenkönig auch für Selfies Zeit.
Stuttgart - Lennard Stern muss nicht lange darüber nachdenken, was er an Simon Terodde mag. „Dass er so viele Tore schießt, und wie er jubelt“, sagt der Sechsjährige. Dabei hält er die flache Hand an die Stirn, um den markanten Jubel des VfB-Stürmers nachzuahmen, bei dem er in die Ferne zu blicken scheint.
Seit beinahe zwei Stunden warten Lennard, seine Mutter Steffie und sein Kumpel James Höss bereits in der Sportabteilung von Breuninger darauf, dass der Zweitliga-Torschützenkönig zur Autogrammstunde auftaucht. Anlass ist die Eröffnung des neuen Pop-Up-Stores, in dem Breuninger die neuen VfB-Trikots und Trainingsanzüge der kommenden Saison verkauft.
Lennard trägt noch ein älteres Trikot, das mit Teroddes Rückennummer neun beflockt ist. Das neue Trikot hat er auch schon unter den Arm geklemmt. Seine Mutter Steffie will sich sogar auf dem Unterarm unterschreiben lassen. Um kurz vor drei ist es dann soweit. Freundlich begrüßt der 29-jährige Star die Organisatoren von Breuninger und lässt sich an einem Tisch vor einer Werbetafel nieder, während im Hintergrund das VfB-Song „VfB i steh‘ zu Dir“ läuft.
Neben einem ganzen Arsenal an schwarzen Filzstiften und Autogrammkarten stehen Softdrinks und Schokoriegel bereit. Die Autogrammstunde ist eng getaktet. Eine Schlange voller erwartungsfroher Gesichter zieht sich durch das halbe Stockwerk. Zehn Sekunden lang erfüllt der Stürmer im Durchschnitt die Autogramm- und Fotowünsche der Fans, dann sind die nächsten an der Reihe. Die Sicherheitsmänner in ihren schwarzen Anzügen helfen den Fans, die allein gekommen sind, und knipsen Handyfotos von ihnen.
Der 18-jährige Kevin Hundshammer hat einen besonderen Auftrag: Er lässt Terodde auf einem alten Trikot unterschreiben, auf dem sich bereits VfB-Stars der Meistermannschaft verewigt haben. Sein Kumpel Cornelius Rupp fasst zusammen, warum die beiden hier sind. „Terodde ist ein Aushängeschild“, sagt er, „mit seinen Toren hat er den Aufstieg fast im Alleingang besorgt.“