Konkrete Daten darüber, welche Marken besonders betroffen sind, gibt es bis jetzt noch nicht. „Ein Teil des Rückgangs könnte Mercedes betreffen“, vermutet Torsten Treiber, Obermeister der KfZ-Innung.

Stuttgart - Der starke Rückgang bei den Zulassungen von Dieselautos in Stuttgart und im Landkreis Böblingen hängt nach Ansicht der Kraftfahrzeuginnung der Region damit zusammen, dass sich dort mit dem Daimler-Werken in Untertürkheim und in Sindelfingen zwei Produktionsstätten befinden. In Stuttgart und im Landkreis sind – wie berichtet – im Oktober die Zulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 19,5 und 34,3 Prozent zurückgegangen.

 

Konkrete Daten darüber, welche Marken von dem Rückgang besonders betroffen sind, gibt es aber bis jetzt nicht. „Dafür muss unser Rechenzentrum eine spezielle Computerabfrage starten“ , heißt es in Böblingen. Auch in Stuttgart muss die Zulassungsstelle ihre Datenbank auswerten.

„Ein Teil des Rückgangs könnte Mercedes betreffen“, vermutet Torsten Treiber, Obermeister der KfZ-Innung. Für die Beschäftigten sei das Thema Jahreswagen wegen der Debatte um Fahrverbote in Stuttgart nicht einfacher geworden.

„Die Kundschaft ist beim Thema Diesel heute viel vorsichtiger“, sagt ein erfahrender Verkäufer eines Stuttgarter Autohauses. Überzeugte Dieselfahrer blieben bei einem Wechsel aber meistens beim Selbstzünder. Inzwischen würden bis zu 80 Prozent der privaten Interessenten ein Neufahrzeug nicht kaufen, sondern für drei bis vier Jahre leasen. Deshalb hielten sie das Risiko von Verkehrsbeschränkungen für nicht allzu groß, da die neuen Selbstzünder Euro-6-Motoren hätten. „Die meisten geben ihren alten Diesel nach Ablauf des Leasingvertrags einfach zurück“, so der Fachmann. „Der steht dann wieder bei uns.“