Angefangen hat sie mit der Reihe „Boston Police“. Mittlerweile bevorzugt die 45-jährige Jana Lukaschek romantische Geschichten mit „einer Prise Liebe“. Am Donnerstag liest sie in Fellbach aus ihrem aktuellen Roman „Die alte Schule am See“.

Obacht, diese Frau sollte man nicht aus den Augen lassen. Denn sie führt ein Doppelleben. Mal nennt sie sich Ella Thompson, mal Jana Lukas. In früheren Jahren ist sie auch schon mal als Jane Luc oder Joanne St. Lucas unterwegs gewesen. Wie gut, dass eine professionelle Ermittlerin die Situation stets genau im Blick hat. Sie heißt Jana Lukaschek, ist Kriminalbeamtin und hat sich die verschiedenen Pseudonyme für sich selbst ausgedacht – weil auch sie ein Doppelleben führt. Schließlich ist die Waiblingerin nicht nur Rauschgiftfahnderin beim Landeskriminalamt in Stuttgart, sondern auch Autorin von mittlerweile 28 Romanen, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung überschlägig nachrechnet. „Das 29. Buch ist schon fertig und kommt in den nächsten Monaten, am 30. schreibe ich grade“, sagt sie.

 

Zwei Traumberufe: Rauschgiftfahnderin und Autorin

„Ich habe zwei Traumberufe“, sagt die 45-Jährige, die zugunsten ihrer schriftstellerischen Ader die Tätigkeit bei der Polizei – inzwischen kann sie auf 27 Jahre Erfahrung zurückblicken – auf eine Dreiviertelstelle reduziert hat. Gänzlich aufhören möchte sie aber keineswegs: „Ich bin für mein Leben gern Polizistin und will auch nicht darauf verzichten.“ Den einen freien Tag in der Woche nutzt sie intensiv fürs Schreiben – wobei sie „sehr diszipliniert“ arbeitet und die Struktur des Romans und die einzelnen Handlungsstränge stets sehr genau konzipiert, ehe sie an der Tastatur loslegt. Vor gut einem Jahrzehnt hat sie mit romantischen Thrillern begonnen, „Boston Police“ hieß die Reihe. Im Laufe der folgenden Jahre gewann allerdings ihre romantische Ader bei der Schriftstellerei die Oberhand. „Ich habe ausgethrillert“, sagt sie scherzhaft. Denn was nicht fehlen darf in ihren Romanen ist „immer eine Prise Liebe“. Außerdem sagt sie: „Bei mir ist das Happy End garantiert – immer.“

Einige zehntausend Leserinnen

So hat sich Jana Lukaschek im Laufe der Jahre einen Namen gemacht und darf sich auch Spiegel-Bestsellerautorin nennen. Genaue Zahlen hat sie zwar nicht, aber die Zahl ihrer Leserinnen dürfte nach ihrer Einschätzung bei „einigen Zehntausend“ liegen. Die gewählte weibliche Form ist übrigens kein Zufall, denn der Großteil ihrer Fans besteht, den Rückmeldungen zufolge, offenkundig tatsächlich aus Frauen.

An diesem Mittwoch erscheint der dritte Teil ihrer Trilogie „Die alte Schule am See“, Untertitel „Wo die Liebe dich küsst“. Schauplatz ist der Starnberger See, ihre Romane siedelt sie am liebsten in „Sehnsuchtsorten“ an. „Die Kulisse sollte immer stimmen.“ An dem oberbayerischen See „war ich übrigens vorher noch nie, sondern bin zur Recherche extra hingefahren“.

Lesung Im Gewölbekeller des Kunstvereins Fellbach, Cannstatter Straße 9, stellt Jana Lukaschek ihr brandneues Werk diesen Donnerstag, 16. Februar, vor. Beginn ist um 19.30 Uhr.