Die Romane „Die Bagage“ und „Vati“ der Vorarlberger Schriftstellerin Monika Helfer zählen zu den großen Literaturereignissen der letzten Zeit. An diesem Samstag, 24. Juli, erhält sie den Schubart-Literaturpreis.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Hohenems - Über Familie haben schon viele geschrieben, aber so wie Monika Helfer noch niemand. Von ihrem Haus in Hohenems zwischen den Ausläufern des Bregenzer Waldes und des Bodensees sieht man in die Berge. Dort, in einem der hintersten Winkel, am äußersten Rand der Gesellschaft lebten ihre Großeltern, Maria und Josef – so hießen sie wirklich. Während der Mann die Gräuel des Ersten Weltkriegs überlebt, muss sich seine schöne Frau mit den Kindern alleine durchschlagen, in einem dörflichen Umfeld voller Lüsternheit, Niedertracht und Bigotterie. Als sie wieder schwanger wird, schwebt die Ungewissheit über die Vaterschaft wie ein böser Schatten über der Familie.