Ein Konflikt zwischen Autotunern und der Gesellschaft In Stuttgart ist offenbar bereinigt: Der Wasenbetreiber hatte nach einem aus dem Ruder gelaufenen Treffen von den Tuningfreunden 2380 Euro für die Parkplatzreinigung gefordert. Nun gibt man sich mit der Hälfte zufrieden.

Stuttgart - Ein Konflikt zwischen einer Gruppe von Auto-Tunern und der Veranstaltungsgesellschaft In Stuttgart ist offenbar bereinigt: Als Betreiber des Wasens hatte In Stuttgart nach einem Treffen der Tuningfreunde auf dem Areal von einem der Organisatoren 2380 Euro für die Reinigung eines Parkplatzes gefordert. 3000 Besucher mit mehr als 1000 Autos hatten sich Anfang Juli dort getroffen – und viel Müll hinterlassen. In einem Brief schlug der Ansprechpartner der Tuner vorige Woche vor, die Hälfte der Reinigungskosten zu tragen. Zudem versichert er im Namen der Gruppe Aral-Treff, dass man eine „derartige Veranstaltung“ nicht mehr auf dem Wasen durchführen werde.

 

In Stuttgart akzeptiert Kompromissvorschlag

In Stuttgart ist mit dem Kompromiss einverstanden: „Wir akzeptieren den Vorschlag“, sagt Andreas Kroll, Geschäftsführer von In Stuttgart. Der Fall sei abgeschlossen, wenn das Geld, wie von den Auto-Tunern zugesichert, bis Ende August überwiesen ist. Bei den Tuningfreunden ist man erleichtert über das Entgegenkommen. „Es war nicht beabsichtigt, den Wasen ohne Erlaubnis für ein Treffen zu vereinnahmen“, sagt ein Sprecher. „Wir sind bereit, für unseren Fehler gerade zu stehen.“

Derweil ist die Zukunft des Auto-Tuner-Treffs ungewiss: Früher steuerte die Gruppe das Parkhaus P 7 hinter der Mercedes-Benz-Arena an. Nach einer Beschwerde eines Anwohners sperrte die Stadt das Haus. Anfang Juli geriet dann das besagte Treffen im Neckarpark aus dem Ruder. Nachdem der favorisierte Parkplatz gegenüber der Porsche-Arena kurzfristig abgeschlossen wurde, steuerten die Fahrer spontan den Wasenparkplatz an. Das Treffen, für das über Facebook und Co. geworben wurde, wuchs den Initiatoren innerhalb kurzer Zeit aber über den Kopf. Seitdem habe es keine Treffen mehr gegeben. „Wir haben aber einen neuen Ort in Aussicht“, sagt der Aral-Treff-Sprecher. Man sei aber noch in Verhandlungen und könne daher nichts Näheres sagen.

Weiterer Treff am Gazi-Stadion verläuft reibungslos

Derweil steuern Anhänger der Treff-Time Stuttgart, ein weiterer Zusammenschluss von Auto-Tunern, seit Jahresbeginn an den Wochenenden den großen Parkplatz neben dem Gazi-Stadion an. Bis zu 100 Autos werden dabei gezählt. Um Konflikte zu verhindern, hat sich die Gruppe strenge Regeln gesetzt: Kein Rasen, keine „Burnouts“ (Anfahren mit durchdrehenden, qualmenden Reifen), und keine „Donats“ (dabei driftet der Wagen mit qualmenden Reifen im Kreis). Müll ist nach dem Treffen ordentlich zu entsorgen. „Wer sich nicht daran hält, muss gehen“, betont ein Sprecher von Treff-Time. Zudem drohe man an, die Autokennzeichen undisziplinierte Fahrer der Polizei zu melden. Man sei auch im engen Kontakt mit den Ordnungshütern, die regelmäßig vorbeikommen. Die Polizei ist voll des Lobes: „Die Treffen laufen völlig unauffällig ab.“