Die Suche nach einem neuen ZF-Chef läuft, wird sich aber noch etwas hinziehen. Gleichzeitig hat der Aufsichtsrat bei seiner turnusmäßgen Sitzung am Dienstag in Friedrichshafen die bisher eingeschlagene Strategie bekräftigt.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Friedrichshafen - Beim Autozulieferer ZF laufen die Bemühungen um einen Nachfolger für den vergangene Woche zurückgetretenen Vorstandschef Stefan Sommer. Bei der turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung am Dienstag wurden allerdings keine Namen genannt, wie Achim Dietrich auf Anfrage unserer Zeitung im Anschluss an die Sitzung sagte. Dietrich ist Vorsitzender des ZF-Gesamtbetriebsrats und sitzt als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat. Auch wenn der Chefposten zügig besetzt werden soll, sieht er ZF nicht unter Zeitdruck. Mit ZF-Finanzvorstand Konstantin Sauer als Interimschef habe man jemanden, der in sämtliche Themen eingebunden und sehr souverän sei.

 

ZF wird keinen Gang zurückschalten

Während sich die Entscheidung über einen neuen Vorstandschef also noch hinzieht, hat sich der Aufsichtsrat klar zur bisherigen Strategie bekannt und die operative Planung für die nächsten drei Jahre beschlossen und Investitionen freigegeben. ZF werde keinen Gang zurückschalten, was die Megatrends angehe. Es gebe keine Abkehr von der Strategie, Themen wie autonomes Fahren, E-Mobilität und Sicherheit voranzutreiben, erklärte Dietrich.

Konzern weist neue Rekordzahlen vor

Zur Stimmung im Unternehmen sagte er, es gebe viele, die Sommer nachtrauerten. Die Mitarbeiter respektierten seine Leistung, weil er unbestritten vieles bewerkstelligt habe. Anderen sei das Tempo etwas zu schnell gewesen. ZF stehe sehr gut da und habe Rekordzahlen vorzuweisen. „Es läuft bombastisch“, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende.