Warum der Autozulieferer ZF Friedrichshafen den Geschäftsbereich Passive Sicherheitstechnik ausgliedern und eigenständig aufstellen will.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Zum Geschäftsbereich Passive Sicherheitstechnik des Autozulieferers ZF gehören unter anderem Airbags, Sicherheitsgurte und Lenkräder. Bis Ende 2023 will der Zulieferer vom Bodensee diesen Bereich ausgliedern und sich damit neue Wachstumspotenziale erschließen. Dazu sind zusätzliche Investitionsmittel nötig.

 

Wie ZF mitteilte, könne dazu der Einstieg externer Investoren gehören, die den Zugang zu zusätzlichem Wachstumskapital verbessern könnten. „In den vergangenen sieben Jahren hat ZF die Division zur weltweiten Nummer zwei bei passiven Sicherheitssystemen entwickelt. Aufgrund der Transformation des Mobilitätsgeschäfts planen wir eine Neuaufstellung des Sicherheitsgeschäfts“, begründet ZF-Chef Wolf-Henning Scheider die Pläne.

25 Prozent Marktanteil weltweit

Laut Unternehmen hat der Geschäftsbereich einen Marktanteil von rund 25 Prozent am weltweiten Umsatz mit passiven Sicherheitsausrüstungen, mit erheblichem Potenzial für mehr. Der Umsatz der Division betrug im vergangenen Jahr 3,8 Milliarden Euro und damit 8,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

„Strategisch und finanziell befinden wir uns in einer komfortablen Lage mit stabilen und ordentlichen Gewinnen. Diese sind unabhängig von den disruptiven Entwicklungen, die aktuell die Automobilindustrie kennzeichnen. Gleichzeitig wird dieses Geschäft von den Megatrends der erhöhten Fahrzeugsicherheit und des autonomen Fahrens profitieren“, sagte ZF-Vorstandsmitglied Martin Fischer, der für den Geschäftsbereich Passive Sicherheit verantwortlich ist.

ZF machte im vergangenen Jahr mit weltweit rund 157 500 Beschäftigen einen Umsatz von 38,3 Milliarden Euro.