Rockstar Axl Rose stänkert gegen die US-Republikaner, weil sie ohne Genehmigung Guns-’n’-Roses-Songs während des Wahlkampfes spielen. Erst vor kurzem hatte der Musiker Pharrell Williams Donald Trump aus ähnlichen Gründen juristisch abgemahnt.

Washington - In den USA befinden sich die Kandidaten momentan im Endspurt der Midterm-Wahlen. Am morgigen Dienstag werden alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses neu bestimmt sowie 35 der 100 US-Senatoren. Während einer der Wahlkampfveranstaltungen wurde der Megahit der Rockband Guns-’n’-Roses von 1987 „Sweet child o’ mine“ aufgespielt.

 

https://youtu.be/1w7OgIMMRc4

Das gefällt dem Frontman Axl Rose ganz und gar nicht. Per Twitter wies er drauf hin, dass die rechtslastigen Wahlkämpfer seine Stücke ohne Genehmigung spielen. Es gebe jemanden im Weißen Haus, der wenig Achtung vor der Wahrheit, Moral oder Empathie jeder Art habe, twitterte Rose gestern.

Es sei schon eine Art Ironie, dass Trump-Unterstützer der „Anti-Trump-Musik“ zuhörten, spottete der Sänger. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass viele von ihnen das verstehen oder sich darum scheren.“ Rose hatte in der vergangenen Woche dazu aufgerufen, bei den Zwischenwahlen an diesem Dienstag für die oppositionellen Demokraten zu stimmen.

Auch andere Musiker haben Trump gebeten, keine Songs von ihnen während Wahlkampfveranstaltungen zu spielen. Dazu gehören Steven Tyler von Aerosmith, Twisted Sister sowie Elton John, wie die Nachrichtenseite „The Hill“ berichtete.

Erst vor kurzem hat der Musiker Pharrell Williams Donald Trump juristisch abgemahnt und dem US-Präsidenten verboten, seine Musik auf Veranstaltungen zu spielen. Der Hintergrund: Nur wenige Stunden nach dem Massaker in einer Synagoge in Pittsburgh am vorvergangenen Samstag trat Trump bei einer politischen Versammlung auf – zu den Klängen von Pharrell Williams’ Song „Happy“. Dafür hatte er nicht die Erlaubnis des Stars. Vor allem aber geht es Williams um die fehlende Pietät des US-Präsidenten.

Das Nachrichtenportal „The Hollywood Reporter“ zitierte aus einem Brief, den Williams’ Anwalt Howard King an Trump geschickt hat: „Sie haben an einem Tag, an dem elf Menschen durch die Hand eines geisteskranken ‚Nationalisten’ ermordet wurden, das Lied ‚Happy’ vor dem Publikum einer politischen Versammlung in Indiana gespielt. Nichts war ‚fröhlich’ an der Tragödie, die unserem Land am Samstag zugefügt wurde. Und es wurde auch keine Erlaubnis ausgestellt, dass Sie das Lied für diesen Zweck verwenden durften“, heißt es in dem Brief. Williams’ Anwalt beruft sich auf das Urheberrecht und verbietet Trump, künftig Musik seines Klienten auf Veranstaltungen abzuspielen.