Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Zwischennutzung
In Stuttgart gibt es mittlerweile mehrere sogenannte Off-Locations, die immer nach demselben Prinzip bespielt werden: Eine leer stehende Immobile wird von Kreativen in Beschlag genommen, die das Gebäude für einen bestimmten Zeitraum nutzen dürfen. Im Idealfall haben beide Seiten etwas davon, sowohl der Besitzer der Immobilie als auch die Zwischenmieter. Letztgenannte verfügen über Büro- oder Atelierflächen für eine günstige Miete, im Gegenzug sorgen die Kreativen für die Instandhaltung des Gebäudes.

 

Türlenstraße
Das bekannteste Zwischennutzungsprojekt der Stadt war bis Ende 2011 das H7. In der ehemaligen Bahndirektion am Hauptbahnhof war neben 150 Firmen aus dem Bereich Kreativwirtschaft auch der Club Rocker 33 angesiedelt. Ebenfalls Schlagzeilen machte die Zwischennutzung der Ex-Daimler-Niederlassung in der Türlenstraße in S-Nord. Das Staatstheater war hier temporär beheimatet, im Schauraum Waschstraße fanden Lesungen statt, während die Stadt Stuttgart ihr Zentrum für Elektromobilität hier angesiedelt hatte.

Zentrum für E-Mobilität
Hier präsentierte die Stadt Stuttgart in Kooperation mit Bosch, der VVS/SSB und anderen neue Formen der Mobilität. Das Zentrum galt als Lieblingskind von OB Schuster. Derzeit wird der Showroom abgebaut, die Zukunft ist ungewiss. „Die Stadtverwaltung ist daran interessiert, dieses deutschlandweit einmalige Angebot fortzuführen“, sagt Rathaussprecher Sven Matis. „Wir sind dazu in Gesprächen mit unseren Partner und zuversichtlich, im nächsten Jahr den Showroom wieder öffnen zu können.“