Auf der B295 bei Leonberg (Kreis Böblingen) kommt es am Dienstagmorgen zu einem heftigen Lkw-Unfall. Beide Fahrer werden verletzt, die Bergung gestaltet sich schwierig. Erst am Nachmittag kann die B295 wieder freigegeben werden.

Bei einem schweren Auffahrunfall zwischen zwei Lkw sind am Dienstagmorgen auf der Bundesstraße 295 bei Leonberg (Kreis Böblingen) beide Fahrer im Alter von 48 und 30 Jahren verletzt worden. Bei dem Unfall verkeilten sich beide Lastwagen heftig; einer der Laster hatte Milch geladen, die auf die Fahrbahn floss. Außerdem trat Diesel aus. Die Bergung zog sich stundenlang hin. Die B295 musste zwischen Leonberg-West und Renningen bis in den späten Nachmittag gesperrt werden.

 

Wie die Polizei berichtet, war der 48-Jährige mit seinem Lkw gegen 9.30 Uhr auf dem rechten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Renningen unterwegs, als er kurz nach der Anschlussstelle Leonberg-Warmbronn verkehrsbedingt abbremsen musste. Der hinter ihm fahrende 30-Jährige Sattelzug-Fahrer erkannte dies offenbar zu spät und krachte nahezu ungebremst ins Heck des Lasters. Dabei war die Wucht des Aufpralls so stark, dass der Lkw des 48-Jährigen nach rechts von der Fahrbahn abgewiesen und durch den Straßengraben sowie den anschließenden Wildzaun geschoben wurde, wo er schließlich im Bereich eines Feldwegs parallel zur B295 zum Stehen kam. Das Führerhaus der Sattelzugmaschine wurde so stark deformiert, dass der 30-Jährige darin eingeklemmt wurde und von der Feuerwehr befreit werden musste. Beide Fahrer wurden bei dem Unfall verletzt und vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. An den Fahrzeugen sowie dem Wildzaun entstand ein Sachschaden von insgesamt rund 75.000 Euro.

B295 musste zunächst in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt werden

Für die Unfallaufnahme musste die Bundesstraße im Bereich der Unfallstelle zunächst in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Dabei kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen. Gegen 10.50 Uhr konnte der Verkehr aus Renningen kommend in Fahrtrichtung Calw zunächst einspurig und ab 11.15 Uhr wieder auf beiden Fahrspuren freigegeben werden. Die Fahrbahn in Fahrtrichtung Renningen war bis circa 17 Uhr gesperrt, da aus einem der Laster Diesel-Kraftstoff floss und deswegen das verunreinigte Erdreich abgetragen und die Fahrbahn nass gereinigt werden musste. Der Verkehr aus Richtung Leonberg wurde über Leonberg-Warmbronn nach Renningen umgeleitet.

Der Laster und die Sattelzugmaschine mussten abgeschleppt werden. Die Ware aus dem beschädigten Sattelauflieger, der mit Molkereiprodukten beladen war, musste zunächst in einen anderen Lkw umgeladen werden, um den Auflieger abschleppen zu können.

Neben einem Großaufgebot an Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Straßenmeisterei und Abschleppdiensten war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Zur Fertigung von Übersichtsaufnahmen von der Unfallstelle setzte die Polizei Drohnen ein.