Mit 3300 Teilnehmern feiert die internationale Firmenlauf-Serie B2Run im NeckarPark ihren Neustart nach der erzwungenen Pandemiepause in den vergangenen zwei Jahren.

„Runter vom Bürostuhl, rein in die Sportschuhe!“ ist das Motto von B2Run, dieser in 18 deutschen Städten und insgesamt sieben Ländern angebotenen Laufserie. Angesichts der Umstände machte Martin Mucha mit seinen Stuttgarter Rechtsanwaltskollegen daraus kurzum: „Raus aus dem Homeoffice, rein ins pralle Leben!“ Eine schöne Aussicht, die immerhin 3300 Teilnehmer aus 180 Firmen aus der Region und drüber hinaus in den Neckarpark gelockt hat. Das war zwar kaum die Hälfte der Zahl, die bei der letzten Auflage 2019 an den Start gegangen war. Trotzdem war der Veranstalter, das Schweizer Sportmarketing-Unternehmen Infront, „sehr zufrieden“. Dies aus dem ganz einfachen Grund: „Wir sind froh, dass überhaupt wieder was geht!“, wie die Sprecherin vor Ort betonte.

 

Aufgekratzte Stimmung auf dem Wasengelände

Damit brachte sie auch die aufgekratzte Stimmung auf dem Wasengelände auf den Punkt, wo sich die Teilnehmer im Gewimmel der Startvorbereitungen darüber freuten, „wieder Spaß zusammen zu haben und die Zusammengehörigkeit pflegen zu können“, wie eine ZAR-Mitarbeiterin sagte. Der Reha-Dienstleister hatte zum Feierabend-Event „so viele Kollegen wie nie zuvor“ aus fünf verschiedenen Standorten zusammengebracht, von Aalen über Göppingen bis Tübingen.

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Ein willkommenes Team-Event also, wie durchgängig betont wurde, wobei nicht wenige Firmen die Gelegenheit wahrnahmen, auf die 30 Euro-Startgebühr pro Person ein „Charity-Plus“ für einen guten Zweck draufzulegen. Oder individuelles Engagement an den Tag zu legen, wie die 20 Starter eines beruflichen Altersversorgers, der für „Reporter ohne Grenzen“ zehn Euro pro Kilometer und Person spendete. Und weil sich nach den etappenweisen Starts die Massen schnell entzerrten, konnte die fünf Kilometer lange Schlaufe über den Wasen, ums Stadion und am Mercedes-Benz-Museum vorbei dank des flachen Profils ganz individuell angegangen werden. Eher entspannt wie das Team eines Sanitätshauses mit dem Motto „Lieber lächeln als hecheln“, oder auch eher sportlich, was bei diesem Format durch individuelle Zeitnahme befeuert wird.

Leistungsunterschiede werden locker gesehen

Leon Mai von den msg-Systems aus Sindelfingen, 17 Jahre alt, hatte da „mehr Konkurrenz erwartet“, als er im Eiltempo die Runde absolvierte und im Ziel den Papa gerade noch im Schlepptau fand. Leistungsunterschiede locker nahmen die Leute des Degerlocher Chip-Herstellers Texas Instruments, als sie bereits mit kühlen Getränken weit hinterm Ziel standen und dort noch auf zwei Kollegen warteten: „Die liefern noch Ware ab beim Daimler!“

Dass zwei Jahre lange virusbedingt nichts gelaufen war, schlug sich übrigens auch bei den Medaillen nieder, die es für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer gab: Die 200 000 Stück, die zeitig für die Saison 2020 geprägt worden waren, wurden nicht vernichtet, sondern finden nun eben dieses Jahr Verwendung, in der mit einiger Begeisterung gestarteten, neuen B2Run-Saison.