Die Knochen des kleinen Michael wurden vor mehr als einem Jahr in einem Wald bei Viernheim in Südhessen gefunden - die Staatsanwaltschaft hält die Mutter zwar für die Täterin, aber nicht für schuldfähig.

Darmstadt/Viernheim - Eine seelische Erkrankung bei der Frau aus Mannheim schließe ihre Schuldfähigkeit aus, sagte Oberstaatsanwalt Robert Hartmann am Freitag in Darmstadt. Daher habe seine Behörde die dauerhafte Unterbringung der Frau in der Psychiatrie beantragt. Grundlage dieser Einschätzung sei ein psychiatrisches Gutachten. Das Landgericht Darmstadt entscheidet über die Unterbringung der Frau. Das „Darmstädter Echo“ hatte zuvor berichtet.

 

Pilzsammler hatte das Skelett entdeckt

Die Todesursache des Babys habe nicht eindeutig festgestellt werden können, da nur noch seine Knochen gefunden wurden und diese unversehrt seien, sagte Hartmann. Die Frau ist bereits vorläufig in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

Ein Pilzsammler hatte das Skelett des kleinen Michael Anfang September 2017 entdeckt. Es steckte in einer Wickeltasche. Den Ermittlungen zufolge kam das Baby am 22. März 2017 auf die Welt und lebte mindestens drei Wochen. Der Säugling soll bereits mit Drogen in Berührung gekommen sein. Auf die Mutter waren die Ermittler nach einem Hinweis aus dem nahen Baden-Württemberg aufmerksam geworden. Zuvor hatte auch die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ über den Fall berichtet.