Babyfotografin Säuglinge im Sucher – „Manche nennen mich Babyflüsterin“

, aktualisiert am 22.04.2025 - 12:11 Uhr
Alexandra Klein beruhigt den zwei Tage alten Noah, der gerade unruhig geworden ist. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Babyfotografin in der Stuttgarter Frauenklinik: Zwei Tage nach der Geburt fahren Mütter, Väter und Geschwisterkinder meist Gefühlskarrussel. Deshalb ist Kleins Job viel mehr, als nur im richtigen Moment auf den Auflöser zu drücken.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Alexandra Kleins Terminkalender liegt aufgeschlagen auf dem Tisch. Vier Termine stehen heute drin. Um 10.45 Uhr soll’s losgehen. Für diese Uhrzeit ist das erste Shooting mit Noah geplant. Er weiß noch nichts von seinem großen Auftritt und nuckelt gerade noch selig ein paar Zimmer weiter an der Brust seiner Mutter. Alexandra Klein ist Baby-Fotografin. Wenn man die Wöchnerinnenstation betritt, sieht man als erstes die Pinnwand mit ihren Fotos. Verletzlich wirken die Mädchen und Jungen, mit vielsagendem Gesichtsausdruck von kritisch, verpennt bis neugierig guckend. Klein fotografiert Neugeborene in den ersten Tagen nach der Geburt. Meist am zweiten Tag. Und weil sie das mittlerweile seit über zwölf Jahren tut, weiß sie auch, dass Termine das eine sind, die Unwägbarkeiten im Leben von Eltern und Kindern keine 48 Stunden nach der Geburt das andere. Deshalb ist auch noch ganz entspannt, als es auf 10.45 Uhr zugeht und sich noch nichts tut.

 

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