Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Die Initiatoren um den Allmersbacher Unternehmer Harro Höfliger haben viel Herzblut vergossen, um den Campus Backnang zu etablieren, und sie haben sicherlich alles Mögliche versucht. Als unüberwindlich hat sich letztlich jene Hürde erwiesen, die ihnen schon zu Beginn in den Weg gestellt worden ist. Gemeint ist nicht die Mitgift von fünf Millionen Euro, die ja mühevoll zusammengetragen wurde. Als ein Ding der Unmöglichkeit hat sich die Prämisse herausgestellt, genügend Studenten anzulocken, ohne ihnen einen konkreten Starttermin nennen zu können - zumal dem Ingenieurnachwuchs auch noch offenbart werden musste, dass die Vorlesungen an zwei unterschiedlichen Standorten gehalten würden.

 

Es drängt sich tatsächlich der Eindruck des Backnanger Oberbürgermeisters auf, die Duale Hochschule selbst habe kein Interesse daran gehabt, dass das Vorhaben gelingt. Am Ende ist die Stuttgarter Einrichtung der große Gewinner: Ihr wurden zwei neue Studiengänge entworfen, ohne dass sie dafür das Geringste investieren musste.

Neue Schulen auf dem Postareal

Frank Nopper hingegen betonte, dass die Ziele nicht erreicht worden seien: Weder sei Backnang als Hochschulstandort etabliert worden noch sei die heimische Wirtschaft besser gegenüber den Großbetrieben aufgestellt. Den Großteil der Schuld am Nichtzustandekommen des Campus Backnang schreibt Nopper der Dualen Hochschule Stuttgart zu. Die habe nämlich gar kein Interesse an einer Dezentralisierung des Studiengangs gehabt. "Wenn jemand von der DHBW den Standort vorbereitet hätte, hätte es funktioniert", kritisierte Nopper.

Ganz mit leeren Händen steht die Stadt auf dem ehemaligen Postareal an der Bahnhofstraße indes nicht da. Das Bildungshaus werde realisiert, so Nopper. Gestern Abend stellte das Kolping-Bildungswerk im Gemeinderat seine Pläne vor, dort möglichst schon zum Schuljahr 2012/2013 ein Abendgymnasium, eine Abendrealschule, ein technisches Berufskolleg sowie verschiedene Ausbildungsgänge einzurichten.

Kommentar: Kein Interesse an Außenstelle

Die Initiatoren um den Allmersbacher Unternehmer Harro Höfliger haben viel Herzblut vergossen, um den Campus Backnang zu etablieren, und sie haben sicherlich alles Mögliche versucht. Als unüberwindlich hat sich letztlich jene Hürde erwiesen, die ihnen schon zu Beginn in den Weg gestellt worden ist. Gemeint ist nicht die Mitgift von fünf Millionen Euro, die ja mühevoll zusammengetragen wurde. Als ein Ding der Unmöglichkeit hat sich die Prämisse herausgestellt, genügend Studenten anzulocken, ohne ihnen einen konkreten Starttermin nennen zu können - zumal dem Ingenieurnachwuchs auch noch offenbart werden musste, dass die Vorlesungen an zwei unterschiedlichen Standorten gehalten würden.

Es drängt sich tatsächlich der Eindruck des Backnanger Oberbürgermeisters auf, die Duale Hochschule selbst habe kein Interesse daran gehabt, dass das Vorhaben gelingt. Am Ende ist die Stuttgarter Einrichtung der große Gewinner: Ihr wurden zwei neue Studiengänge entworfen, ohne dass sie dafür das Geringste investieren musste.