Ginge es nach Johannes Fuchs, als Landrat auch der Chef der zuständigen Zulassungsbehörde, bliebe wohl alles beim Alten und damit bei WN. Fuchs hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er von jener Initiative, die einst der Heilbronner Tourismusprofessor Ralf Borchert angestoßen hatte, wenig bis gar nichts hält. Diese, so Fuchs im vergangenen Jahr, trage nicht nur den „Zeitgeist der mittelalterlichen Provinzialität“ in sich, sondern würde einen erheblichen finanziellen Mehraufwand bedeuten, dem keinerlei ersichtlicher Nutzen gegenüber stehe.
Vielleicht aber wird die BK-Revolution ja nicht nur im Norden des Rems-Murr-Kreises angezettelt, sondern unter anderen Vorzeichen im Osten der Republik. Zwar wird dem Bördekreis-Landrat Hans Walker eine ganz ähnliche Einstellung zugeschrieben wie seinem Waiblinger Amtskollegen Fuchs. Der Präsident des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, Norbert Eichler, aber gilt als ein starker Verfechter der kreisunabhängig individuellen Städtekennzeichen. Eichler ist der Bürgermeister der Bördekreis-Kommune Haldensleben und möchte wieder ein „Held der Landstraße“ sein, wie dies die Autofahrer dort früher mit ihrem HDL auf dem Nummernschild signalisiert hatten.