In manchen Backrezepten steht, dass Mehl vor dem Verwenden gesiebt werden muss. Ist das wirklich notwendig oder lässt sich diese Arbeit sparen?

Ob zum Backen von Brot, Pizza, Kuchen oder auch zum Andicken von Soßen - Mehl ist ein vielseitig verwendbares Produkt. Gerade in der Weihnachtszeit darf es beim Plätzchenbacken nicht fehlen. Doch bei der Frage, ob es sinnvoll ist, das Mehl vor dem Backen zu sieben, scheiden sich die Geister.

 

Der Siebevorgang soll den Teig nicht nur vor dem Verklumpen schützen, sondern auch den Kuchen oder das Brot lockerer machen. Doch dieser Tipp stammt noch aus alten Zeiten, als Mehl gelegentlich verunreinigt war. Durch das Sieben wollte man damals Ungeziefer aus dem Mehl fischen und größere Getreidekörner im Teig vermeiden.

In manchen Mehlen lauern Schimmelpilze

Heutzutage sind diese Sorgen jedoch unbegründet, denn in den handelsüblichen Mehlsorten befinden sich weder Käfer, noch ungemahlene Getreidekörner. Und wer sein Gebäck locker und luftig haben möchte, sollte statt dem Sieben dafür sorgen, dass genügend Backtriebmittel im Teig ist, wie etwas Backpulver, Natron oder auch Hefe. Und auch um Verklumpungen muss man sich keine Sorgen machen, denn die Klumpen lösen sich auf, wenn man den Teig lange genug knetet.

Trotz allem ist es wichtig, beim Einkauf darauf achten, zu welchem Mehl man greift. Denn Ökotest hat verschiedene Weizen- und Dinkelmehle miteinander verglichen und festgestellt, dass vor allem in Vollkornmehlen Schimmelpilzgifte enthalten sind.

Ökotest ergänzt aber, dass der Gehalt dieser Gifte so gering sei, dass man davon weder Erbrechen müsse noch Durchfall bekomme.