Bad Boll nimmt als einzige Kommune in der Region Stuttgart neben Filderstadt an einem Gesundheitsprojekt für Bürger des Statistischen Landesamts teil.

Bad Boll beteiligt sich als einzige Kommune in der Region Stuttgart neben Filderstadt (Kreis Esslingen) an dem Projekt Bürgerforum Gesundheit der Familienforschungsstelle des Statistischen Landesamtes. Im Sommer sollen sich die Boller in Arbeitsgruppen Aktionen zu den Themen gesunde Ernährung und Bewegung ausdenken.
Herr Bührle, Sie haben das Kurhaus, die Therme, die Evangelische Akademie, man könnte meinen, in Bad Boll wird genug für die Gesundheit getan. Warum beteiligen sie sich dennoch an dem Projekt?
Wir wollen das Thema Gesundheit von der Bürgerseite angehen und die Bürger aktiv einbeziehen. Es ist eine Veranstaltung von Bürgern für Bürger. Ich finde, das steht uns gut zu Gesicht, wo wir doch den Slogan „Gesundheit und die Kultur“ sogar im Logo unserer Gemeinde führen. Da müssen wir Flagge zeigen!

Wie wird das Projekt denn ablaufen?
Wir haben eine Steuerungsgruppe gebildet, die das eigentliche Bürgerforum am 14. Juni in der Schulaula vorbereitet. In der Steuerungsgruppe sind neben dem Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung auch die Kindergärten und Schulen, das Jugendhaus und sachkundige Bürger, zum Beispiel Ärzte, vertreten. Es sollen vier Arbeitsgruppen gebildet werden, in denen sich die Bürger dann gemeinsam konkrete Aktionen und Projekte zu bestimmten Gesundheitsthemen ausdenken können. Die Familienforschung begleitet das Ganze.

Die Gesundheit ist ein weites Feld. Wissen Sie schon, welche konkreten Themen Sie angehen möchten?
Wir haben das Motto „Ernährung und Bewegung für Jung und Alt“ bewusst gewählt nicht zuletzt, weil wir durch unsere Schulen und Kindergärten mit beidem zu tun haben. Eine Arbeitsgruppe soll sich deswegen auch mit gesunder Ernährung in der Familie befassen. In der zweiten Gruppe geht es um Bewegung in und mit der Familie, in der dritten um die Verpflegung von Kindern und Jugendlichen außerhalb der Familie, etwa im Kindergarten, in der Schule und in der Freizeit. Und die vierte Gruppe nimmt sich des Themas Bewegung außerhalb der Familie an, wie zum Beispiel in der Freizeit, im Verein oder bei offenen Angeboten. Man könnte sich etwa überlegen, einen Parcours mit Spiel- und Bewegungsgeräten für junge Menschen und rüstige Rentner aufzustellen – aber wie gesagt, die Ideen sollen von den Bürgern kommen. Wir geben nur die Impulse.

Was erhoffen Sie sich am Ende des Tages?
Das Ziel ist, das bei dem Forum im Sommer Ideen und Projekte entstehen, wie man die Bürger zu gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung motivieren kann. Vielleicht gibt es dann in Zukunft eine Gesundheitswoche in Bad Boll oder Gesundheitstage oder einen jährlichen Gemeindelauf. Vielleicht kommt aber auch etwas ganz anderes dabei heraus.