Stuttgart will Fairtrade-Stadt werden. Um das Siegel zu bekommen, müssen zwei Drittel aller Stadtbezirke ausgezeichnet werden.

Stuttgart-Bad Cannstatt - London, Paris und Sydney sind es schon, Stuttgart will es werden: Die schwäbische Metropole will Fairtrade-Stadt werden. Um das Siegel des Vereins TransFair, der die Kampagne Fair-Trade-Town ins Leben gerufen hat, zu bekommen, müssen zwei Drittel aller Stadtbezirke ausgezeichnet werden. Degerloch und Wangen sind bereits zertifiziert, viele andere Stadtbezirke auf dem Weg dorthin. Und auch in Bad Cannstatt stehe man gar nicht schlecht da, sagte der Bezirksvorsteher Thomas Jakob dem Bezirksbeirat in dessen jüngster Sitzung. „20 Einzelhandelsgeschäfte und 15 Gastronomiebetriebe im Stadtbezirk bieten bereits fair gehandelte Waren an.“ Das seien deutlich mehr als die Kriterien für das Fairtrade-Siegel vorschrieben.

 

Die lokale Steuerungsgruppe, die die Aktivitäten vor Ort koordiniert, trifft sich in der kommenden Woche zum ersten Mal. Darin werden neben Lokalpolitikern auch Vertreter von Kirchen, Vereinen und Schulen zusammenkommen. Um Fairtrade-Stadtbezirk zu werden, müssen auch öffentliche Einrichtungen fair gehandelte Produkte verwenden und Bildungsangebote machen. Für den Cannstatter Bezirksbeirat ist gerade dieser Aspekt von besonderer Bedeutung, betonten Vertreter aller Fraktionen, die der Beschlussvorlage des Gemeinderates einstimmig zustimmten. Peter Mielert (Grüne) ging sogar noch einen Schritt weiter: „Es ist wichtig, dass sich Bad Cannstatt seiner globalen Verantwortung bewusst wird.“ ani