Am Freitag öffnete der Weltladen in der Sulzgasse erstmals seine Türen. Einen Tag später bekam das Team tatkräftige Unterstützung: Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Kirche halfen einen Tag lang ehrenamtlich beim Verkauf der fair gehandelten Waren.

Bad Cannstatt - Sie sind mein letzter Kunde, dann endet meine Schicht“, sagt Anna Christmann lachend zu dem älteren Mann, der vor ihr Kaffee, Schokolade und Bananen auf die Theke gelegt hat. Ohne in Hektik zu verfallen, hält die Bundestagsabgeordnete (Bündnis 90/ Die Grünen) die Produkte nacheinander unter den Scanner. „Fünf Bananen“, zählt sie laut. „Geben Sie zehn ein“, sagt der Kunde großzügig.

 

Am Samstag ist der neue Weltladen in der Sulzgasse mit Kunden und Besuchern sehr gut gefüllt. Das liegt nicht nur an den Persönlichkeiten aus Kultur, Kirche und Politik, die den ganzen Tag über eine Stunde lang das Team beim Verkauf unterstützen, sondern vor allem an den vollen Regalen. Ob diverse Sorten Kaffee, Kleidungsstücke, Klangschalen, Taschen, gefilzte Untersetzer oder Küchenutensilien – die Auswahl an fair gehandelten Produkten ist groß.

Hinter den Verantwortlichen liegt ein besonderer Kraftakt. Die Idee eines Weltladens in Bad Cannstatt stand zwar schon länger im Raum, jedoch fehlte eine passende Immobilie. Diese wurde zum Jahresende endlich gefunden. Allerdings mussten die Räume vor der Öffnung erst noch saniert und modernisiert werden. Vom Ergebnis der Arbeiten zeigten sich die Besucher am Samstag ebenso angetan wie vom zentralen Standort direkt am Cannstatter Marktplatz. Einen Wunsch hat der Hauptverantwortliche des Weltladens, Helge Gumpert, jedoch noch: „Es wäre toll, wenn sich noch weitere ehrenamtliche Helfer melden würden.“ ae