Nach Schüssen auf Sohn seiner Freundin ist ein 62-Jähriger von Hund der Polizei überwältigt worden.

Bad Dürrheim - Nach gezielten Schüssen auf den Sohn seiner Lebensgefährtin ist ein 62 Jahre alter Mann von einem vorgeschickten Polizeihund überwältigt worden. SEK-Beamte stellten dann den schwer bewaffneten Sportschützen am Samstag in seiner Wohnung in Bad Dürrheim (Schwarzwald-Baar-Kreis), wie die Polizei mitteilte. Kurz zuvor habe Tatverdächtige in der Wohnung seiner Partnerin in Villingen-Schwenningen deren 30-jährigen Sohn mit zwei Schüssen niedergestreckt und schwer verletzt. Anschließend war er geflüchtet und hatte sich in seiner Wohnung verbarrikadiert. In den Eingangsbereich der Haustüre verschüttete er große Mengen Benzin.

 

Motiv noch unklar - Waffenlager zuhause

Bei seiner Festnahme feuerte der 62-Jährige mehrfach auf den Polizeihund, verfehlte aber sein Ziel. Der auf Zugriffe trainierte Vierbeiner war von den Beamten vorangeschickt worden. Er stürmte auf den Mann zu, überwältigte ihn und hielt ihn so lange fest, bis die Handschellen klickten. Dem Hund gehe es gut. Auch die Polizisten wurden nicht verletzt. Der Täter hingegen musste in ärztliche Behandlung.

Um seine Festnahme zu verhindern, hatte der Mann in seiner Wohnung neben einer Handgranate drei Waffen zur Hand. Zudem standen mehr als zehn große Gasflaschen sowie mehr als 300 Liter Diesel und Benzin bereit. In der Wohnung fanden die Ermittler eine größere Waffensammlung vor, darunter auch ein Maschinengewehr.

Aus welchem Grund der Mann auf den Sohn seiner Freundin schoss, blieb zunächst unklar. Das Motiv müsse noch ermittelt werden. Zudem müsse herausgefunden, wie der Mann an die vielen Waffen kam.