In Baden-Württemberg soll es in Zukunft häufiger vorkommen, dass auf Baustellen im Land rund um die Uhr gearbeitet wird.

Stuttgart - Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) will ab dem kommendem Jahr auf einigen Baustellen im Südwesten auch nachts arbeiten lassen. Das sagte der Minister am Mittwoch am Rande einer Baustellen-Tour durch den Regierungsbezirk Stuttgart, bei dem Hermann an fünf ausgewählten Baustellen Schwerpunkte der grün-schwarzen Verkehrspolitik der kommenden Jahre erläuterte.

 

„Wir wollen nicht an allen Baustellen 24 Stunden arbeiten lassen, sondern nur an den hochbelasteten Baustellen, die sich in kurzer Zeit abwickeln lassen“, sagte er. In Frage kämen etwa Straßen, bei denen nur der Belag erneuert werden muss. Das lasse sich mit 24-Stunden-Betrieb auf einer Strecke von fünf Kilometern etwa an einem Wochenende erledigen. Damit will die Regierung Verkehrsbeeinträchtigungen auf wichtigen Straßen reduzieren.

Im Jahr 2019 soll demnach auf fünf Baustellen im 24-Stunden-Takt gearbeitet werden, 2020 an zehn und 2021 an fünfzehn, „damit sich die Bauwirtschaft darauf einstellen kann“, erklärte der Minister. Weitere Ziele sind Hermann zufolge die Verbesserung der Sicherheit an Baustellen - etwa durch Bremsassistenten in Lastwagen - und der Ausbau des Radwegenetzes, besonders am Rand von Bundesstraßen.