Im Kreis Ravensburg beschäftigt eine Polizei-Attrappe an einem Privatgrundstück jetzt nicht nur die echte Polizei, sondern auch das Landratsamt. Es muss immer noch geklärt werden, ob das überhaupt erlaubt ist.

Ebersbach-Musbach - Eine Polizisten-Attrappe in Ebersbach-Musbach (Kreis Ravensburg) beschäftigt nun sogar das Landratsamt Ravensburg als zuständige Straßenverkehrsbehörde. Die als Ordnungshüter bemalte Puppe war zuvor auf einem Privatgrundstück an der Ortsdurchfahrt aufgestellt worden.

 

Sie hält eine Kamera in der Hand - wohl um Vorbeifahrende an das Tempolimit von 50 Stundenkilometern zu erinnern. Einer Sprecherin der Behörde zufolge prüft nun deren Rechtsabteilung, ob das erlaubt ist. Zuvor hatte die echte Polizei den Fall ans Landratsamt weitergereicht.

Ähnlicher Fall auch in Waiblingen

Nach Auskunft eines Polizeisprechers ist es in Ebersbach-Musbach wegen der Polizisten-Attrappe bisher nicht zu gefährlichen Situationen gekommen. Die Figur soll aber bereits seit längerer Zeit an verschiedenen Stellen gestanden und auch schon in Hoßkirch (Kreis Ravensburg) ihren vermeintlichen Dienst getan haben.

Mit einem ähnlichen Fall hatte 2007 das Landratsamt Waiblingen zu tun: Ebenfalls auf privatem Grund an einer Straße in Kernen-Stetten stand damals eine Figur in Polizeiuniform und mit Radarpistole in den Händen. Die Verkehrsbehörde fürchtete, sie könne Autofahrer zu abruptem Bremsen verleiten und Verkehrsteilnehmer gefährden. Der als „Radarwalter“ populär gewordene Pseudo-Polizist musste entfernt werden.