Im Kampf gegen den Sozialbetrug hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Registierung von Fingerabdrücken gefordert. Ausländerbehörden im Südwesten werden im Laufe des Jahres mit einem entsprechenden Gerät ausgestattet.

Stuttgart - Ausländerbehörden im Südwesten werden im Laufe des Jahres mit einem Gerät ausgestattet, um Fingerabdrücke von Asylbewerbern mit denen beim Ausländerzentralregister abgleichen zu können. Das kündigte ein Sprecher des Innenministeriums in Stuttgart an. Bislang bestehe diese Möglichkeit nur bei wenigen Stellen. Auf das Gerät wird die Hand gelegt, danach werden die Daten digitalisiert und mit der entsprechenden Datenbank verglichen.

 

Die Ausländerbehörden sind etwa für die Sicherung des Lebensunterhalts der Migranten zuständig, für Duldungen und für Abschiebungen. Das Thema soll auf der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Donnerstag besprochen werden. Mit Hilfe des Datenabgleichs soll unter anderem verhindert werden, dass mehrfach Sozialleistungen ausbezahlt werden.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nimmt seit Herbst 2016 von allen Flüchtlingen Fingerabdrücke und kann Behördenchefin Jutta Cordt zufolge so Mehrfachidentitäten im Asylverfahren ausschließen.