Bei der Fortführung des islamischen Religionsunterrichts im Südwesten scheint sich eine Einigung abzuzeichnen. Ein Vorschlag der beteiligten Ministerien soll laut Ministerpräsident Winfried Kretschmann nun bewertet werden.

Stuttgart - Im Koalitionsstreit um die Fortführung des islamischen Religionsunterrichts im Südwesten zeichnet sich eine Einigung ab. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sprach am Dienstag in Stuttgart von einem Vorschlag der beteiligten Ministerien, der von den grün-schwarzen Regierungsfraktionen bewertet werden soll. In einer Woche soll die Einigung vom Kabinett beschlossen werden. Wie der Einigungsvorschlag im Detail aussieht, sagte Kretschmann nicht.

 

Das derzeitige Modellprojekt für den islamischen Religionsunterricht läuft am Ende dieses Schuljahres aus. Zum neuen Schuljahr soll nach den bisherigen Planungen eine Stiftung unter dem Dach des Landes gegründet werden, um den Unterricht auf solidere Füße zu stellen. In der Koalition war zuletzt die Einbindung des Zentrums für Islamische Theologie an der Uni Tübingen strittig. Dort werden Religionslehrer für Gymnasien ausgebildet. Derzeit nehmen mehr als 6000 Schüler am islamischen Religionsunterricht teil.