Die baden-württembergische Industrie soll Rohstoffe künftig noch sparsamer einsetzen und sie verstärkt wiedergewinnen oder ersetzen. Dabei helfen soll eine bundesweit einzigartige Denkfabrik.

Stuttgart - Eine bundesweit einzigartige Ideenschmiede soll dafür sorgen, dass die baden-württembergische Industrie Rohstoffe noch sparsamer einsetzt und sie verstärkt wiedergewinnt oder ersetzt. Das rohstoffarme Baden-Württemberg habe lediglich Kies, Steine, Holz, Salz und Sand zu bieten, sagte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Viele wichtige Rohstoffe wie Germanium, Titan und sogenannte seltene Erden kämen aus anderen Regionen, wo deren Gewinnung zum Teil tiefe Eingriffe in Umwelt und Natur nach sich ziehe. Deshalb sei es ökologisch und ökonomisch sinnvoll, den Ressourcenverbrauch effizienter zu gestalten.

 

Die Denkfabrik besteht aus 15 bis 20 Experten

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) fügte hinzu: „Der High-Tech-Produktionsstandort Baden-Württemberg ist in entscheidender Weise auf die ständige Verfügbarkeit unterschiedlichster Rohstoffe zu angemessenen Preisen angewiesen.“ Dieses sicherzustellen, sei eine wirtschaftspolitische Aufgabe ersten Ranges. Der von Land und Industrie finanzierte „Think Tank“, also die geplante Denkfabrik mit 15 bis 20 Experten, soll dazu beitragen.