Laut Kultusministerin Susanne Eisenmann plant die grün-schwarze Landesregierung keine großflächige Schließung von kleinen Grundschulen. Insbesondere auf dem Land haben diese oft mit einem Lehrermangel zu kämpfen.

Stuttgart - Die grün-schwarze Landesregierung plant nach den Worten von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) keine großflächige Schließung von kleinen Grundschulen im Südwesten. „Mit mir als Kultusministerin wird es kein Schließungskonzept für kleine Grundschulen geben“, sagte, Eisenmann am Mittwoch im Landtag in Stuttgart. Auch der Bildungsexperte der Grünen, Jürgen Walter, sagte: „Unser Grundprinzip heißt: kurze Beine, kurze Wege.“

 

Streit über bessere Bezahlung von Rektoren

Hingegen argwöhnt die oppositionelle SPD, dass die Regierung kleine Schulen über die Hintertür in die Schließung treiben könnte. Grund ist ein Streit innerhalb der Regierungskoalition über eine bessere Bezahlung von Rektoren. Eisenmann plant, dass Schulleiter von Grundschulen ab 40 Schülern mehr Geld bekommen sollen. Die CDU will, dass auch Rektoren an kleineren Schulen davon profitieren. Den Grünen wiederum ist die Grenze von 40 Schülern zu niedrig.

Schulleiterstellen gelten als unattraktiv, weil sie mit großer Verantwortung und viel Arbeit verbunden sind - bei nur geringen Gehaltssteigerungen im Vergleich zu normalen Lehrern. In Baden-Württemberg gibt es rund 2500 Grundschulen. Insbesondere auf dem Land haben sie oft mit einem Lehrermangel zu kämpfen.