Die Hitzewelle in Baden-Württemberg macht nicht nur den Menschen, sondern auch der Tierwelt sehr zu schaffen. So haben sich die Lebensbedingungen für Fische im Südwesten deutlich verschlechtert.

Stuttgart - Die Erwärmung der Gewässer in Baden-Württemberg hat nach Angaben des zuständigen Ministeriums die Lebensbedingungen für Fische deutlich verschlechtert, aber noch nicht zu einem größeren Fischsterben geführt. Die Situation werde jeden Tag genau betrachtet, sagte eine Sprecherin des Ministeriums für Ländlichen Raum am Montag.

 

Die Wassertemperaturen von Rhein, Neckar und Donau liegen nach Angaben der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) zum Teil über 26 Grad. Verschiedene Fischarten reagieren unterschiedlich empfindlich auf Wärme. Spätestens bei 28 Grad ist eine kritische Grenze erreicht. Vereinzelt sprach die Polizei von lokalem Fischsterben in kleineren Gewässern, wahrscheinlich auch durch illegale Wasserentnahme verursacht. Im Hochrhein in der Schweiz hat indes ein hitzebedingtes Fischsterben begonnen. Am Wochenende wurde bereits rund eine Tonne toter Fische eingesammelt, wie der schweizerische Fischereiverband am Montag mitteilte.

Umweltschutzverbände haben eine Drosselung oder Abschaltung von Kraftwerken gefordert, die mit ihrem Kühlwasser zur Erwärmung der Flüsse beitragen. Normalerweise müssen Kraftwerke ihre Leistung spätestens dann drosseln oder einstellen, wenn eine Wassertemperatur von 28 Grad erreicht wird. Das Energie- und Umweltministerium hatte Ende Juli aber mitgeteilt, Ausnahmegenehmigungen seien möglich.