Bis zum frühen Sonntagnachmittag zeichnet sich eine höhere Beteiligung ab als bei der letzten Landtagswahl vor fünf Jahren.

Stuttgart - Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg sind am Sonntag bis zum frühen Nachmittag ungewöhnlich viele Menschen wählen gegangen. Bis 14.00 Uhr hätten in Baden-Württemberg 30,7 Prozent der Bürger ihre Stimme abgegeben, teilte Landeswahlleiterin Christiane Friedrich in Stuttgart mit. Einen direkten Vergleichswert zur Landtagswahl 2006 gibt es nicht. Damals hätten allerdings um 15.00 Uhr erst 29,8 Prozent der Bürger ihr Kreuzchen gemacht. Damit sei die Wahlbeteiligung in diesem Jahr um 14.00 Uhr schon um 0,9 Prozentpunkte höher als beim letzten Mal eine Stunde später, teilte Friedrich mit.

 

Hinzu kommt, dass ungewöhnlich viele Menschen ihre Stimme in den vergangenen Wochen schon per Briefwahl abgegeben hatten. Bei der Landtagswahl 2006 hatte die Beteiligung einen Tiefstand von 53,4 Prozent erreicht.

Mappus gibt Stimme am Morgen in Pforzheim ab

Die Spitzenkandidaten der Parteien hatten am späten Vormittag in ihren Heimatwahlkreisen ihre Stimme abgegeben. Ministerpräsident Mappus kam mit seiner Frau und zwei Kindern ins Wahllokal im Reuchlin-Gymnasium in Pforzheim. Grünen-Spitzenkandidat Winfried Kretschmann wählte in Sigmaringen im Ortsteil-Rathaus Laiz. SPD-Spitzenkandidat Nils Schmid kam mit seiner Frau Tülay in die Ersbergschule in Nürtingen. Sich selbst konnte Schmid dabei nicht wählen: Der SPD-Chef kandidiert im Nachbarkreis Reutlingen. FDP-Spitzenkandidat Ulrich Goll kam mit seiner Frau und drei Kindern zum Wählen ins Salier-Gymnasium in Waiblingen (Rems-Murr-Kreis).