In Deutschland klafft nach wie vor eine große Lücke bei den Kita-Plätzen für Kinder unter drei Jahren. Auch in Baden-Württemberg fehlen mehr Plätze als noch vor fünf Jahren.

Berlin/Stuttgart - In Baden-Württemberg fehlen laut einer Studie mehr Kita-Plätze für Kleinkinder als vor fünf Jahren. Nach Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) beträgt die Lücke im Südwesten rund 39 700 Plätze - nach rund 31 300 Plätzen im Jahr 2014.

 

In ganz Deutschland fehlen rund 320 000 Plätze - das sind 130 000 mehr als vor fünf Jahren. Das Institut hat dafür gegengerechnet, wie viele Eltern von Kindern unter drei Jahren sich einen Betreuungsplatz wünschen und wie viele Kinder in diesem Alter tatsächlich betreut werden.

Große Unterschiede zwischen den Bundesländern

Zwischen den Bundesländern gibt es große Unterschiede: Nach der IW-Berechnung klaffen in Bremen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die größten Lücken zwischen dem Bedarf und den angebotenen Kita-Plätzen für die Kleinsten. In Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt wird der Bedarf an Plätzen fast gedeckt. Baden-Württemberg liegt demnach im Mittelfeld.

Die Lücke hat sich vergrößert, obwohl die Zahl der Betreuungseinrichtungen gestiegen ist. Zum einen liegt das daran, dass die Zahl der Kinder in diesem Alter durch Zuwanderung und mehr Geburten gestiegen ist. Zum anderen wünschen sich heute mehr Eltern kleiner Kinder einen Kita-Platz als noch vor einigen Jahren.