Laut einer Forsa-Umfrage wünscht sich die Hälfte der Baden-Württemberger mehr Informationen über den Zuckergehalt von Lebensmitteln. Zu viel Zucker ist ein Risikofaktor für diverse Erkrankungen.

Stuttgart - Mehr als die Hälfte der Baden-Württemberger wünscht sich mehr Informationen über den Zuckergehalt von Lebensmitteln. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der AOK Baden-Württemberg in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage, deren Ergebnisse die Krankenkasse am Mittwoch veröffentlichte. Demnach halten 56 Prozent der Befragten die Angaben auf Verpackungen für unzureichend.

 

Dass in Lebensmitteln wie Müsli, Fruchtjoghurt, Tiefkühlpizza, Säften und Soßen versteckter Zucker lauert, ist der Untersuchung zufolge allerdings den meisten bewusst: 83 Prozent der Beteiligten schauen gelegentlich vor dem Kauf nach, wie viel Zucker diese Produkte enthalten.

89 Prozent essen mindestens einmal wöchentlich Süßes

Eine erhöhte Zuckeraufnahme kann laut AOK ebenso wie hoher Fettkonsum zu Übergewicht führen, das ein Risikofaktor für Erkrankungen wie Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall ist. Die Expertin der AOK für Gesundheitsförderung, Jutta Ommer-Hohl, fordert: „Die Lebensmittelindustrie steht in der Verantwortung, den Zuckergehalt klar erkennbar auf ihren Produkten auszuweisen, damit Verbraucher sich einfacher über ihren Zuckerkonsum informieren und gegebenenfalls auf zuckerärmere Lebensmittel zurückgreifen können.“

Die Forsa-Umfrage zeigt auch, dass die Verbraucher gesüßte Lebensmittel in hohem Maße zu sich nehmen. 89 Prozent essen demnach mindestens einmal wöchentlich Süßigkeiten, Süßspeisen oder süßes Gebäck, fast die Hälfte (46 Prozent) sogar vier bis sieben Mal. Zucker ist laut AOK nicht per se schädlich. Er bilde einen zentralen Baustein für die Energiezufuhr. „Es kommt auf die Menge an, die jeder von uns isst oder trinkt“, resümierte Ommer-Hohl.