Schätzungen zufolge sind im Zuge der Hitze 2018 in Baden-Württemberg rund 2.000 Menschen ums Leben gekommen. Für die hitzebedingten Todesfälle sind aber nicht allein die Temperaturen verantwortlich.

Stuttgart - In Baden-Württemberg sind Schätzungen zufolge im Sommer 2018 fast 2.000 Menschen aufgrund hoher Temperaturen verstorben. Das seien 7,5 Prozent der gesamten Sterbefälle in den Monaten Juni, Juli und August 2018, teilte das Statistische Landesamt Baden-Württemberg am Freitag mit. Die bislang höchste Zahl an „Hitzetoten“ sei für den „Jahrhundertsommer 2003“ ermittelt worden, damals starben knapp 2.700 Menschen wegen der hohen Temperaturen.

 

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Für die hitzebedingten Todesfälle sind den Angaben zufolge nicht allein die Temperaturen verantwortlich, auch Luftfeuchtigkeit sowie Windverhältnisse hätten einen entscheidenden Einfluss. Todesursachen, die bei Hitze besonders zunehmen, sind vor allem Kreislauf-Krankheiten, Psychische Probleme und Verhaltensstörungen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten sowie Demenz. „Betroffen sind vor allem hochbetagte Menschen, bei denen das Durstempfinden gestört ist“, heißt es in der Mitteilung. Oft litten die Menschen auch noch unter weiteren Krankheiten.

Es sei aber nicht davon auszugehen, dass es zwangsläufig wegen des mit dem Klimawandels einhergehenden Temperaturanstiegs mehr „Hitzetote“ geben wird. „Vermutlich wird sich die Bevölkerung besser auf Hitze einstellen, und der Staat wird langfristig seine Stadtplanung anpassen“, so die Statistiker. Etwa durch den Erhalt und die Schaffung von mehr Freiflächen und Parkanlagen.