Fahrschüler in Baden-Württemberg müssen momentan ungewöhnlich lange auf ihre Prüfungstermine warten. Fahrlehrer beklagen sich darüber.

Stuttgart - Wer derzeit in Baden-Württemberg seinen Führerschein machen will, muss deutlich länger als bisher auf einen Prüfungstermin warten. Bis zu sechs Wochen sind es mittlerweile abhängig von der Region - üblich waren bisher drei bis vier Wochen, wie ein Sprecher der Prüforganisation Tüv Süd am Freitag in München sagte. Grund sei eine neue Software, die seit der Einführung im Juni Probleme mache.

 

„Trotz eines erfolgreich verlaufenen achtwöchigen Pilotprojekts in Hamburg wurden bei der Einführung in Baden-Württemberg durch die neue Software Fehlbuchungen im Bezahlsystem ausgelöst“, teilte das Verkehrsministerium mit. Außerdem seien bei der Terminvergabe für Fahrerlaubnisprüfungen insbesondere kleinere Fahrschulen unbeabsichtigt beeinträchtigt worden.

Damit Fahrschüler nicht allzu lange auf einen Termin warten müssten, gebe es seit Mitte Juli auch Prüfungen an Samstagen. Zudem werden laut Ministerium begrenzt auch Prüfer aus Bayern im Südwesten eingesetzt. Zuvor hatten sich Fahrlehrer über die langen Wartezeiten beklagt - bis zu zehn Wochen waren es laut Tüv Süd Anfang Juli.

Ziel sei es, zu einem Buchungsvorlauf von höchstens vier Wochen zurückzukehren, sagte der Amtschef des Verkehrsministeriums, Uwe Lahl. Spätestens Ende September soll es soweit sein. Erst wenn alles reibungslos laufe, solle die Software auch in Bayern und Sachsen installiert werden, wo die Organisation ebenfalls Prüfungen abnehme, sagte der Tüv-Süd-Sprecher.