In Baden-Württemberg galten bis zum Stichtag am 11. April 2022 über 1100 Personen als vermisst. Die Aufklärungsquote bei Vermisstenfällen ist aber dennoch hoch.

Mehr als 1100 Menschen in Baden-Württemberg galten Anfang April als vermisst. 1143 Personen waren zum Stichtag 11. April als vermisst ausgeschrieben, teilte das Innenministerium in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion mit, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die meisten Personen wurden in Freiburg (214), Mannheim (129) und Karlsruhe (114) als vermisst gemeldet. 540 der Vermissten waren noch nicht volljährig.

 

Aber: Die Erledigungsquote ist bei solchen Fällen sehr hoch, 2021 bei mehr als 97 Prozent. „Wenn eine Person vermisst wird, dann kann das ganz banale Gründe haben – aber es können auch schwere Kriminalfälle dahinterstecken“, sagte der Grünen-Politiker Oliver Hildenbrand. Eine hohe Aufklärungsquote sei erfreulich. „Wir müssen aber immer wieder auch diejenigen Vermisstenfälle in den Blick nehmen, bei denen der Verbleib von vermissten Personen jahrelang ungeklärt bleibt.“