Vier Stunden Arbeit für einen Tag im Gefängnis: Im vergangenen Jahr konnten durch das Projekt „Schwitzen statt Sitzen“ insgesamt 136.000 Hafttage vermieden werden. Teilnehmen können Menschen, denen eine Ersatzfreiheitsstrafe droht.

Stuttgart - Vier Stunden Arbeit statt ein Tag im Gefängnis: 5978 Menschen haben im vergangenen Jahr das Projekt „Schwitzen statt Sitzen“ genutzt, wie das Justizministerium in Stuttgart auf eine Anfrage der SPD-Fraktion mitteilte.

 

Dadurch wurden 136 730 Hafttage vermieden. Ein Tag im Gefängnis kostet das Land rund 120 Euro, wie ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Stuttgart sagte. An dem Projekt können Menschen teilnehmen, die eine Geldstrafe nicht bezahlen können und deshalb mit einer Ersatzfreiheitsstrafe rechnen müssen.

Den Gang ins Gefängnis können sie abwenden, wenn sie gemeinnützige Arbeit leisten. Das Projekt gibt es seit 1987 in Baden-Württemberg.