Steine poltern auf die Straße, in der Giebelwand eines Mietshauses mitten in Baden-Baden klafft ein Loch. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk verhindern einen weiteren Einsturz. Schuld sind morsche Balken.

Baden-Baden - Wegen Einsturzgefahr hat die Polizei ein Mehrfamilienhaus in Baden-Baden vorübergehend geräumt. Zehn der zwölf Bewohner mussten das mehr als einhundert Jahre alte Gebäude verlassen und die Nacht zum Freitag andernorts verbringen, wie die Polizei mitteilte. Lediglich die Bewohner des Erdgeschosses durften bleiben. Passanten hatten die Gefahr am frühen Donnerstagabend bemerkt, weil Ziegel auf den Gehsteig fielen. Wie sich herausstellte, hatte sich eine Mauer verschoben, die Außenwand ein Loch bekommen und die Steine hatten ihren Halt verloren. Offenbar waren morsche Tragebalken die Ursache, hieß es. Die Straße wurde gesperrt und das Gebäude provisorisch stabilisiert.

 

Ein Statiker habe im Laufe des Freitags teilweise Entwarnung gegeben, sagte ein Sprecher der Stadt. Einsturzgefahr habe nur für einen kleinen Teil der Giebelwand bestanden. Der Eigentümer müsse jetzt schnell ein Gerüst mit einem Fangnetz aufstellen lassen. Bis dahin bleibe die Straße für den Autoverkehr gesperrt. Bis auf die Bewohner der Dachgeschosses konnten die Mieter im Laufe des Tages in ihre Wohnungen zurückkehren.