Die laut Innenminister Strobl „größte Einstellungsoffensive“ in der baden-württembergischen Polizei funktioniert nicht ganz so, wie sich das der CDU-Politiker vorgestellt hat, es gibt weniger Bewerber als Stellen. Werbevideos sollen das jetzt ändern.

Stuttgart - Das Land Baden-Württemberg wirbt mit einer neuen Kampagne verstärkt um Polizeinachwuchs. Innenminister Thomas Strobl (CDU) stellte am Dienstag in Stuttgart kurze Filme vor, die zum Beispiel in den sozialen Medien gezeigt werden sollen. Darin erzählen junge Polizeianwärter, warum sie sich für den Beruf entschieden haben. Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte, die Konkurrenz mit der privaten Wirtschaft um den Nachwuchs werde immer stärker. In diesem Jahr haben laut Strobl 1732 junge Menschen ihre Polizeiausbildung im Südwesten begonnen. Eigentlich standen 1800 Plätze zur Verfügung, aber ein Teil konnte nicht besetzt werden.

 

Die Ansprüche an die Bewerber wolle man trotzdem nicht senken, sagte Strobl. „Wir drücken kein Auge zu. Polizist zu sein, ist ein besonderer Beruf.“ Man brauche eine besondere Persönlichkeit, um den Anforderungen des Berufs gerecht zu werden. Im nächsten Jahr sollen noch einmal 1800 Polizeianwärter im Südwesten eingestellt werden. Strobl sprach von der größten Einstellungsoffensive in der Geschichte der baden-württembergischen Polizei. Noch mehr Ausbildung sei nicht möglich, da die Kapazitäten am Anschlag seien. Das Land braucht den Nachwuchs dringend. In den kommenden sechs Jahren geht rund ein Drittel der Polizisten in Baden-Württemberg in den Ruhestand.