Der Klimawandel macht sich auch in Baden-Württemberg bemerkbar. Die Schäden an Autos durch Unwetter sind stark gestiegen, wie Versicherungen mitteilen.

Sturm, Blitz, Hagel und starker Regen haben im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg fünfmal so viele Schäden an Autos verursacht wie im Jahr zuvor. Insgesamt seien rund 141 600 Meldungen an Fahrzeugen registriert worden, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Freitag mit. Im Jahr 2020 seien es hingegen etwa 28 000 Schäden gewesen. Siebenmal so hoch wie zuvor ist sogar der entstandene Schaden an den kaskoversicherten Autos. Die Summe legte zu von 73 Millionen auf 511 Millionen Euro.

 

Wetterextreme für die Schäden verantwortlich

Damit ist der Südwesten nach der bundesweiten Kfz-Naturgefahrenbilanz im vergangenen Jahr am stärksten von Unwettern betroffen gewesen. Auf Platz zwei und drei folgen demnach Bayern und Rheinland-Pfalz. Nach der Statistik wurden zwischen Mannheim, Ulm und dem Bodensee 2100 Schäden an versicherten Kraftfahrzeugen nach Überschwemmungen gezählt, weitere 139 500 gehen in Baden-Württemberg auf Sturm, Hagel oder Blitzschlag zurück.

Verantwortlich für die hohen Schäden im vergangenen Jahr waren Wetterextreme: eine Unwetterserie im Juni, die vor allem Baden-Württemberg und Bayern traf, sowie die Juli-Sturzflut im Ahrtal. Während Hagel häufig nur Beulen und Dellen verursacht, waren viele überschwemmte Fahrzeuge nicht mehr zu retten.