Andreas Schwarz, Grünen-Fraktionschef, hat Kritik an zu hohen Kosten für Fahrradstellplätze bei Neubauten zurückgewiesen. Hintergrund ist die Vorbereitung der Landesbauordnung im Südwesten.

Stuttgart - Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz weist Kritik an zu hohen Kosten für Fahrradstellplätze bei Neubauten zurück. „Ein Fahrradstellplatz braucht zwei Quadratmeter. Was ist da teuer?“, sagte er dem „Südkurier“ (Mittwoch).

 

Immer mehr Menschen besäßen inzwischen ein teures Pedelec oder ein E-Bike. „Niemand will sein Fahrrad durchs Treppenhaus in den Keller oder in seine Wohnung im dritten Stock tragen, weil es keine Abstellmöglichkeit gibt.“

Hintergrund ist die Novellierung der Landesbauordnung im Südwesten. Unter anderem geht es darum, ob die unter der Vorgängerregierung beschlossene Regelung beibehalten werden soll, dass es bei Neubauten pro Wohneinheit zwei wettergeschützte Radstellplätze geben muss.

Die Grünen befürworten das, die CDU lehnt es ab. Die CDU im Landtag hatte erst jüngst gefordert, dass die Kommunen selbst entscheiden können, ob beim Neubau von Wohnungen Fahrradstellplätze errichtet werden müssen. Sie sieht die Regelung als Kostentreiber.

Die Landtags-FDP sieht das ähnlich. „Wir halten die Bauherren für in der Lage, selbst über Sinn oder Unsinn solcher Fahrradabstellplätze je nach Bauplatz, Umgebung und Fahrradbegeisterung zu entscheiden“, teilte Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke mit.