Der Milchpreis schwankt seit Jahren. In den letzten Monaten gab er wieder stark nach. Der Bauerverband rechnet nun aber mit einer Stabilisierung - allerdings auf niedrigem Niveau.

Stuttgart - Sinkende Milchpreise bringen die Landwirte in Baden-Württemberg erneut in Bedrängnis. Im Dezember vergangenen Jahres seien noch 39,2 Cent pro Liter bezahlt worden, sagte Horst Wenk vom Landesbauernverband in Stuttgart. Im April waren es hingegen nur noch 34,7 Cent. Das sei ein dramatischer Rückgang. Die zuletzt gezahlten Preise reichten bei weitem nicht aus, um langfristig zu überleben. Der Verband gehe aber von einer Stabilisierung des Milchmarktes aus. Am Freitag wurde in über 30 Ländern der Erde der „Tag der Milch“ begangen.

 

Immer mehr Landwirte setzen auf Direktvermarktung

Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) sagte: „Wer sich als Verbraucher gezielt für regional erzeugte Lebensmittel entscheidet, unterstützt damit unsere heimische Landwirtschaft. Mit Blick auf die Milch leistet er damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer einmaligen Kulturlandschaft.“ Im vergangenen Jahr haben die rund 7200 Milchviehbetriebe im Südwesten rund 2,4 Millionen Tonnen Milch an ihre Molkereien geliefert. Insgesamt gibt es im Land etwa 40 500 landwirtschaftliche Betriebe.

Nach Angaben von Verbandsvize Gerhard Glaser setzen immer mehr Landwirte auf die Direktvermarktung der Milch. „Der Einkauf beim Bauern bedeutet für die Verbraucher sichere Lebensmittel direkt aus der Region. Für den Landwirt bedeutet es ein Mehr an Wertschöpfung.“