Der Tag der offenen Moscheen ist auf großen Zuspruch gestoßen. Bundesweit hatten fast 900 Gebetshäuser zu sich eingeladen. Auch im Südwesten hatten zahlreiche Moscheen geöffnet.

Stuttgart - Tausende Menschen haben zum Tag der offenen Moscheen ihr Interesse am Islam gezeigt. Zahlreiche Moscheen in Baden-Württemberg luden dazu am Mittwoch ein. Das Motto des bundesweiten Aktionstages lautete dieses Jahr „Religiosität - individuell, natürlich, normal“.

 

Laut dem Lagezentrum im Innenministerium in Stuttgart gab es keine besonderen Vorkommnisse bei den Veranstaltungen im Südwesten. „Die Besorgnis der Menschen wegen der allgemeinen Sicherheitslage war zwar zu spüren, aber dieser Tag ist schon zur festen Tradition geworden“, sagte der Ditib-Landeskoordinator Württemberg Ali Ipek.

Mit den Moscheen wird der Islam als Religion sichtbarer

„Muslime sind ein fester Teil unserer Gesellschaft“, sagte Integrationsminister Manne Lucha (Grüne) bei einem Besuch der Moschee des Friedrichshafener Integrations- und Bildungsvereins am Bodensee. Bislang seien viele Gebetsräume und Moscheen in Gewerbegebieten und Hinterhöfen, zunehmend errichteten Muslime aber ihre Moscheen auch als repräsentative Neubauten. „Damit wird der Islam als Religion in Baden-Württemberg auch sichtbarer“, sagte Lucha.

Ausgerichtet wird der Tag von den vier größten islamischen Verbänden in Deutschland. Bundesweit laden fast 900 Gebetshäuser zu Führungen, Vorträgen und zum Essen ein. Da sich auch Moscheen außerhalb der vier Verbände beteiligen, könnten die Zahlen aber höher liegen. Organisiert wird der Tag mitunter von der deutsch-türkischen Islam-Dachorganisation Ditib. Sie untersteht Ankara und war wegen ihrer großen Nähe zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in die Kritik geraten.