Jetzt geht es ums Geld: In der größten Industriebranche Deutschlands starten die Verhandlungen über höhere Gehälter. Eine schnelle Einigung ist nicht in Sicht.
Mit weit auseinander liegenden Vorstellungen von Arbeitgebern und Gewerkschaft haben in der Metall- und Elektroindustrie die Tarifverhandlungen begonnen. Den Auftakt der zunächst regionalen Verhandlungen machten die Bezirke Baden-Württemberg, Bayern und Berlin-Brandenburg-Sachsen. Im Laufe der kommenden Tage sollen Verhandlungen in weiteren Tarifgebieten folgen.
In mehreren Runden tasten die Tarifpartner für gewöhnlich ab, wo eine Lösung gefunden werden kann. Ab Ende Oktober sind mit Ablauf der sogenannten Friedenspflicht Warnstreiks möglich und wahrscheinlich. Zur Branche zählen unter anderem die Automobilhersteller und deren Zulieferer, aber auch der Maschinenbau.
Was die IG Metall fordert
170 Euro für Azubis und 7 Prozent mehr Geld für alle anderen: Auf diese Formel hat sich die Gewerkschaft nach monatelangen Abstimmungen, Konferenzen und Beratungen geeinigt. Die dritthöchste Forderung seit 30 Jahren wird vor allem mit den Kaufkraftverlusten für die Arbeitnehmer in den zurückliegenden Hochinflationsjahren begründet. Arbeitgebervertreter hatten auf die maue Konjunktur verwiesen und teils Nullrunden gefordert.