Stuttgarts Kultusministerin Susanne Eisenmann beißt mit ihrem Kompromissvorschlag zur Förderung der Ganztagsschule auf Granit. Zwei Bundesministerinnen winken ab – mit Rückendeckung des Kanzleramts.

Politik/Baden-Württemberg : Bärbel Krauß (luß)

Stuttgart - Der Bund drängt die Landesregierung, im Streit um die Ganztagsförderung für Grundschulen nachzugeben und den Förderregeln unverändert zuzustimmen. In einem Brief, der unserer Zeitung vorliegt, haben Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) dem Kompromissvorschlag von Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) eine Absage erteilt. Damit ist weiter offen, wann das Fördergeld von 750 Millionen Euro an die Länder fließen kann, das Giffey und Karliczek in der Corona-Krise als besonders notwendig erachten. Für den Südwesten geht es dabei um 98 Millionen Euro.