Einige Briefverteilzentren in Baden-Württemberg sind seit Donnerstagnacht aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Verdi zufolge könnte die Brief- und Paketzustellung beeinträchtigt werden.

Stuttgart - Im Tarifkonflikt bei der Post hat die Gewerkschaft Verdi in Baden-Württemberg zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. Beschäftigte der Briefverteilzentren Karlsruhe, Heilbronn und Mannheim sowie Teile der Paketzustellung waren seit der Nacht auf Donnerstag aufgefordert, die Arbeit niederzulegen. Verdi zufolge könnte die Brief- und Paketzustellung beeinträchtigt werden.

 

Bereits am Dienstag hatte Verdi zu Aktionen in den Briefverteilzentren Reutlingen und Villingen-Schwenningen aufgerufen. Auch in München und NRW hatten Beschäftigte die Arbeit zeitweise ruhen lassen. „Die Beschäftigten hatten und haben in und durch die Pandemie eine erhebliche Arbeitsverdichtung zu schultern, der Post-Konzern will die dadurch erwirtschafteten Gewinne einbehalten“, sagte Landesfachbereichsleiterin Martina Dudek.

Nach Angaben der Gewerkschaft wollte die Deutsche Post ihren zuletzt 1,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate anbieten. Verdi fordert dagegen für die rund 140 000 Tarifbeschäftigten eine lineare Erhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem verlangt verdi für die Auszubildenden und Dual-Studierenden eine monatliche Erhöhung um 90 Euro. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 21. und 22. September.